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Ein Urlaub auf Reunion (oder: Vorsicht Suchtgefahr!)

Präsentation:
Datum: Ende 2004
Namen: Michael Donaubauer
Leidenschaft: Fliegen
Warum Reunion?: (wird demnächst ergänzt)
Ort: (wird demnächst ergänzt)
Dauer des Aufenthalts: 2 Wochen
Besichtigte Orte:
(wird demnächst ergänzt)
Reunion im Überblick:
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken


Übersicht:

Unsere Erlebnisse und Erfahrungen:

Irgendwann am Anfang des Jahres 2004 tauchte bei meiner Frau und mir, die Frage auf, wo denn der Jahresurlaub zu verbringen wäre. Just zu dieser Zeit erschienen einige Artikel über den Ankauf von mehreren Sunnys durch einen UL-Club auf Reunion. Als ich meiner Frau auf der Karte gezeigt hatte, wo die Insel liegt, war sie von der Idee dorthin zu verreisen, mehr als einverstanden.

Durch die tatkräftige Unterstützung von Stephan wurden so unbedeutende Fragen, wie Unterkunft und Mietwagen rasch und einfach geklärt. Es fand sich auch eine Versicherungsgesellschaft, die sich bereit erklärte gegen die Zahlung einer Summe, die in einem Kleinstaat durchaus das Brutto-Inlandsprodukt darstellen könnte, eine „Subsidiäre Haftpflichtversicherung“ abzuschließen. Diese Versicherung würde dann, wenn ich mit einem F-registrierten UL im Zuckerrohrfeld landen würde, dem Bauern zwei Tüten Würfelzucker bezahlen – oder so ähnlich.

Am Sonntag den 19.12.2004 war es dann so weit. Zuerst ein internationaler Flug von Düsseldorf nach Paris (1h 20min) gefolgt von einem "kurzen" Innlandsflug (!!!) (11h 30min) und schon standen wir auf dem Flughafen von St.Denis.

Nachdem wir die Ferienwohnung mit unseren Koffern besetzt hatten, wollte uns Stephan natürlich den UL-Platz zeigen. Also rein ins Auto und dann über einen Weg, bei dem in Deutschland sicherlich 30 Verbotsschilder wären, die das Befahren bei Strafe verbieten, zu dem „Grasstreifen im Zuckerrohr“. Was man beim fliegen auf Reunion beachten muss, beantwortet hier Stephan.



Die Halle beherbergt mehr Sunnys, als normalerweise bei der Herstellerfirma in der Produktionshalle sind! Daneben sind dann noch 2 Trikes, eine Savanna und ein Tiefdecker vorhanden. Vor der Halle eine Graspiste in ausreichender Länge; also Alles, was man zum Fliegen braucht. Aber davon später mehr.

Wer nur zum Fliegen nach Reunion kommt, verpasst vieles von der Insel. Ganz grob kann man die Insel in 3 Bereiche aufteilen:

Westküste mit Badestränden und einem eher trockenem Klima.



Ostküste mit tropischem Regenwald und einer Blütenfülle.



Landesinnere mit Vulkankesseln, die vom Grün überwuchert sind.



Unsere Ferienwohnung lag im Osten, in Bras Panon. Mit einer schönen, überdachten Terrasse.



In dem Garten wurden wir gleich durch ein schönes Chamäleon begrüßt.

Der erste fliegerische Kontakt stellte sich auch gleich ein. Der Fluglehrer war der Meinung, dass jemand, der eine deutsche UL-Lizenz hat, erst einmal praktisch nachweisen muss, dass er nicht nur Gesetze kennt, sondern auch wirklich Fliegen kann. (Fliegen ist diese kurze Belohnung, die einem in Deutschland nach all dem Papierkram genannt Flugvorbereitung, zuteil wird).



Aber wie gesagt, Fliegen war nicht das einzige Motiv, um Reunion zu besuchen. Im Cirque de Salazie liegt der Ort Hell-Bourg mit seinen schönen Häusern. Tourismus dürfte dort zu 98,5% des Erwerbs führen. Ist aber wirklich sehenswert.



Die Südküste von Reunion bietet wunderschöne Ausblicke auf ein blaues Meer, das mit weißer Gischt auf schwarze Lavafelsen trifft. Besonders in der Nähe von Cap Mechant bieten sich phantastische Schauspiele wenn die Gischt meterhoch spritzt.



Die Küstenstraße führt einen dann weiter zum süd-östlichen Teil der Insel. Mit großer Energie und viel Lava versucht ein Vulkan immer wieder die Insel zu vergrößern. Bei den Lavaströmen sind Schilder angebracht, wann der entsprechende Ausbruch erfolgt ist. Alle 1-2 Jahre muss die Straße erneuert werden, weil wieder Lava darüber floss. Diese Lava bildet bizarrste Formen und nach wenigen Jahren gewinnt die grüne Pflanzendecke wieder Oberhand.



Die „Jungfrau mit dem Regenschirm“, die in etlichen Reiseführern erwähnt ist, braucht man nicht mehr suchen. Sie befindet sich mittlerweile unter einer dicken Lavaschicht!

Nördlich der Lavaströme blüht und grünt es auf Teufel komm raus. Bananen, Palmen, Vanille und all das, was bei einem Botaniker Begeisterungsstürme hervorruft.



Wer mehr dem Fisch verfallen ist, kann dafür am Anse des Cascades beobachten, was Fischer aus dem Wasser holen.



Und am Picknickplatz gleich zubereiten



Dort ist auch „Bananaland“; eine Bananenplantage, die man besichtigen kann. Ein Lehrpfad mit Schautafeln weiht einen in die Geheimnisse der Banane ein.



Pflanzen, von denen in Deutschland ein Botanischer Garten ein Exemplar mit viel Mühe hochpäppelt, wachsen hier als „Unkraut“ am Straßenrand und erreichen die 10-fache Größe.



Durch das feuchtwarme tropische Klima fließt allerdings der eine oder andere Tropfen Schweiß. Manchmal ist es so heiß, dass selbst Schnecken schwitzen.

In St Anne kommt die Kirche den Liebhabern französischer Filme sicherlich bekannt vor. Die Hochzeitsszene von „Das Geheimnis der falschen Braut“ wurde hier gedreht.



Franzosen sitzen nachts auch nicht gerne im Dunkeln. Also braucht man auch ein Kraftwerk um die Lampen leuchten zu lassen. Bei Bergen und viel Regen bietet sich dann ein Wasserkraftwerk an. Bei Takamaka gibt es so etwas. Mit einem tollen Ausblick in die Talkessel mit jeder Menge Wasserfällen.



Waldspaziergänge sind natürlich auch möglich. Es müssen ja nicht immer Kiefern, Fichten und Tannen sein. Im Foret Belouve gibt es dafür Tamarinden und Baumfarne. Mit etwas Nebel und Wolken ist das ein richtiger „Gespensterwald“.



Mit das bekannteste Exportgut von Reunion ist die Bourbon-Vanille. In Bras-Panon kann man sich in der „Cooperative de Vanille“ den aufwendigen Prozess anschauen, bis aus den grünen Schoten der Orchidee das wird, was bei uns teuer verkauft wird.



St-Andre ist die nächst größere Stadt an der Ostküste mit jeder Menge Tempel, Kirchen und allem, was man braucht.



Wem St-Andre nicht ausreicht, der fährt eben ein Stücken weiter nach St-Denis an der Nordküste. Angeblich soll es dort sogar ein deutsches Lokal geben. – Wer’s unbedingt braucht. Wir haben es weder gesucht noch vermisst.



Für die Freunde des Luxus empfiehlt sich das Hotel Creolia über der Stadt mit allem, was das dekadente Herz begehrt.



Die Westküste bietet nicht nur Badestrände, sondern von St-Gilles aus ist auch der Aussichtspunkt Maido gut erreichbar. Aus einer Höhe von 2200m ü.NN. (ohne Flugzeug, sondern mit beiden Beinen fest auf dem Boden) bietet sich ein herrlicher Ausblick in den Cirque Mafate.



Oder wenn man sich umdreht, geht der Blick auf die Küste mit den vorgelagerten Korallenriffen,



und den Hafen von Le Port



Den Cirque de Mafate kann man aber auch von der anderen Seite einsehen. Im Cirque Salazie geht eine Straße bis auf den Kamm, der den Cirque de Salazie vom Cirque de Mafate trennt. Wenn das Wetter mitspielt, hat man dann den Ausblick durch den Abfluß aus dem Cirque de Mafate bis vor zum Meer.



Und jetzt taucht natürlich die Frage auf: Und was ist mit Fliegen?

Natürlich kann man sich das alles – na ja, fast alles, da St-Denis natürlich in der Kontrollzone des internationalen Flugplatzes liegt – auch aus der Luft anschauen! Persönlich gefällt es mir besonders, wenn ich etwas am Boden gesehen habe und es mir dann noch mal aus der Luft ansehen kann.

Wir waren in der Regenzeit auf Reunion (Dezember, Januar). Deswegen muss man schon sehr genau tagesaktuell sehen, was geht und was nicht geht. Durch die Berge / Vulkankrater wird der Wind kanalisiert und kann recht hohe Geschwindigkeiten erreichen. Und die Berge waren oft in den Wolken. Aber auf der anderen Seite sind die Rahmenbedingungen am UL-Platz in Bras-Panon natürlich optimal.

Halle auf, Flieger raus, Vorflugkontrolle und dann ab.



Da ich Stephans Sunny-Mono etwas pfleglich behandeln wollte, habe ich mir erst einmal die Ostküste zwischen St-Andre und etwa Anse des Cascades aus der Luft angesehen.



Was einfach „schweinisch-schön“ ist, ist auf der einen Seite der Ausblick auf den endlosen indischen Ozean

und auf der anderen Seite der Vulkan Piton de la Fornaise oder auch die tropisch überwucherten alten Vulkankrater aus denen unzählige Wasserfälle und Bäche kommen.

Da ich Stephans Sunny-Mono etwas pfleglich behandeln wollte, habe ich mir erst einmal die Ostküste zwischen St-Andre und etwa Anse des Cascades aus der Luft angesehen.



Den nächsten Urlaub auf Reunion planen wir etwas früher und hoffen darauf, dass da die Regenzeit noch nicht so ganz begonnen hat. Und wenn Stephan mir dann wieder seine Sunny anvertraut – ich verspreche auch nicht so hoch zu fliegen und ganz langsam, vor allem in den Kurven – werden die Ausflüge sicherlich weiter gehen. Auf Reunion kann man jede Menge Zeit in der Luft verbringen und entdeckt immer wieder etwas Neues. Fragt mal Stephan. Er lebt und fliegt seit vielen Jahren dort und hat immer noch nicht alles gesehen.

Ich hoffe, der kleine Bericht hat den einen oder anderen auf den Geschmack gebracht. Reunion ist ein phantastischer Urlaubsort – zum Fliegen und für noch viel mehr.

Ganz zum Schluss noch einige „ernsthafte“ Bilder:

Manche Touristen sind richtige Schweine

Merkwürdige Touristengruppen sieht man dort

Wenn man das sieht, sollte man ernsthaft über seinen Alkoholkonsum nachdenken.

Fliegen auf Reunion? Kein Problem!

Wer glaubt eigentlich, dass der Weihnachtsmann aus dem hohen Norden kommt und mit einem Rentierschlitten unterwegs ist?



À Bientôt

Michael


Fliegen auf Reunion:

Wer hier fliegen will geht am besten, wenn nicht zu müde, gleich aus der Ankunftshalle raus, biegt nach links ab Richtung Tower und stellt sich im Büro von Monsieur Gérard Servat vor, legt dort ihm oder einem seiner beiden Kollegen, Raymond oder Michel, seine deutsche UL Lizenz oder seinen PPL (für diesen nicht unbedingt nötig aber es ist immer nett sich diesen Leuten vorzustellen) vor, dieser wird für die Urlaubsperiode umgeschrieben (bis jetzt kostenlos und sofort) und dann ist man schon mal lizenzmäßig im Reinen. Was die Versicherung angeht ist es für UL-Piloten immer ratsam sich in Deutschland eine Zusatzhaftpflichtversicherung (Anmerkung: z.B. bei Parawing) zu besorgen; mehr kann Abdul dazu sagen. Ansonsten sollte man sich kurzerhand hier per Internet bei der französischen Federation einschreiben und von deren Versicherung profitieren. Das muss man preismäßig vergleichen. Alles hängt davon ab ob man allein fliegen möchte oder zu zweit und in welchem Monat des Jahres man kommen möchte -degressive Preise.
Jetzt geht man zu einem professionellen Vercharterer, legt ihm diese Papiere vor und bittet um einen Einweisungsflug bei dem der Vercharterer Tipps für's hiesige Fliegen gibt und am Ende entscheidet ob er dem lieben Touristen eine seine Maschinen gibt oder ob doch noch einige Stunden unter Aufsicht geflogen werden sollten.
Oder man kommt in meinen Club (Anmerkung: Stephans Club) in Bras Panon, macht natürlich ebenfalls mindestens einen Einweisungsflug (aber wahrscheinlich doch mindestens zwei wegen der seltsamen Piste und dem seltsamen UL) und dann entscheidet der Club ob die Clubmaschine hergeliehen wird oder nicht. Wer diese Option wahrnehmen will hinterlegt im Voraus bei Alex Dewald einen Scheck als Kaution und "Kaskoversicherung". Wenn es liebe Menschen sind, die offen sind, nicht steindeutsch und mit fliegerischer Freiheit etwas anfangen können bekommen sie auch gern meine Maschine (Mono).
Zur Funkerei: Kein Problem; alles auf französisch ;) . Geht aber auch auf Englisch. In den beiden Kontrollzonen sowieso. Ansonsten wie in jedem normalen Land: Autoinformation (auch auf Englisch, Selbst wenn es viele vielleicht nicht verstehen, weiß man sofort dass da ein Alien in der Luft ist und reißt die Augen noch mehr auf. Es gibt bei Sven (Anmerkung: siehe www.ueberlandfliegen.de -> Flugplanung -> Frankreich) aber auch eine schöne Seite über die Funkerei in Frankreich wo man die wichtigsten Sprachgruppen auch kurz vorher auswendig lernen kann) und das wichtigste Prinzip: See and avoid! Und blamiert mich bitte nicht auf irgendeinem Ul-Platz hier nach einem Flugleiter zu suchen, um Flugplatzöffnungszeiten nachzuforschen oder irgendso'n Mist in den Funk zu fragen wie:" 974 Delta Fox (das nämlich meine Maschine) bittet um die Erlaubnis den Motor anlassen zu dürfen oder um Rollerlaubnis oder um Pisserlaubnis oder um Fotografiererlaubnis." Guckt wie der Windsack steht, guckt in die Luft, hört in den Funk und startet weg (um die Platzrundenhöhen usw. hat man sich natürlich vorher erkundigt).

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