Bei weiteren Fragen:
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Dengue-Fieber, eine ernste Tropenkrankheit:
Worauf man achten sollte...
Nach einem Artikel in der Zeitung " Journal de l'Ile de la Réunion" möchte die Gesundheitsverwaltung "Direction Régionale des Affaires Sanitaires et Sociales" ("DRASS") mit ihrer neuen Kampagne "Moskito-Stiche können ernste Krankheiten verursachen: Dengue-Fieber und Malaria" warnen. Im Jahr 2004 wurden 250 Fälle von Dengue-Fieber bekannt. Des Weiteren sind die aktuellen Wetterbedigungen auf Reunion ideal für eine starke Vermehrung von Moskitos, die übertragbare Krankheiten in sich tragen können.
Kein Grund zur Panik
Bei Beachtung einiger Vorsichtsmaßnahmen ist die Wahrscheinlichkeit gering, dass die aktuelle Situation zu einer Volksseuche führt. Darüber hinaus möchten wir Ihnen mit den folgenden Informationen schlechte Erfahrungen ersparen. Natürlich ersetzen diese Informationen nicht die Konsultation eines Arztes im Falle von Anzeichen eines Dengue-Fiebers oder für weitere Informationen. Jedoch sind Sie auch als Besucher verpflichtet, die Präventionshinweise zu beachten.
Die Infektion
Wie das auswärtige Amt es auf seiner Webseite beschreibt: "Die Infektion erfolgt nur durch den Stich der Überträgermücke (Weibchen von aedes ägypti bzw. albopictus). Diese Moskitos, die nicht identisch mit der Malaria-Mücke sind, stechen vorwiegend tagsüber und am frühen Abend und sind sehr charakteristisch schwarz-weiß-gestreift: sog. "Tigermücke". Sie brüten auch in kleinsten Ansammlungen von sauberem Wasser, wie z.B. Töpfe und Dosen aller Art, kleinen Wasserbecken, Kokosnußschalen oder Astlöchern oder auch in Abzweigungen von Bananenstämmen o.ä., wenn dort Wasser steht. Bei dem Stich der Überträgermücke erfolgt die Übertragung der Krankheitserreger in den Menschen, die sich dort dann weiterentwickeln können und zu einem fieberhaften und unangenehmen, gelegentlich auch gefährlichen Krankheitsbild führen."
Das Krankheitsbild
Nach einem infektiösem Stich durch die Überträgermücke kann es nach drei bis vierzehn Tagen (sogenannte "Inkubationszeit") zu ersten Krankheitserscheinungen kommen. "Das Dengue-Fieber ist eine zunächst grippeähnliche Erkrankung mit hohem Fieber (> 38,5° Grad), bei der einzelne oder mehrere der folgenden Symptome vorherrschen: Kopf-, Glieder-, Gelenk- und Muskelschmerzen, Juckreiz an Handflächen und Fußsohlen, Abgeschlagenheit, Schwindel, schweres Krankheitsgefühl."
Wichtig: |
- "Sog. spontane Blutungen (Nasenbluten, spontan eingetretene blaue Flecke, deutlich verstärkte Regelblutung, Zahnfleischbluten o.ä.) sind äußerst wichtige Symptome und müssen dem Arzt umgehend mitgeteilt werden! Das "Dengue-Hämorrhagisches Fieber" (DHF) ist in seiner gefährlichen Form relativ selten und betrifft fast ausschließlich Patienten, die ein zweites(!) Mal mit demselben Virustyp infiziert werden (DHF).
- Hat man einmal Dengue-Fieber durchgemacht, so ist man trotzdem in der Regel nicht gegen eine neue Infektion geschützt."
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Schutz und Behandlung
Schutz
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Eine Impfung existiert leider noch nicht.
Gute Mückenschutzmaßnahmen: Mückennetze,
Hautbedeckende Kleidung, Mückenabweisende Cremes, Lotionen, Sprays, Räucherspiralen, Insektiziden, Coils, ...
Für Sauberkeit sorgen und stehendes Wasser abführen
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Behandlung
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Sofort einen Arzt anrufen!
Viel trinken
Nicht zu empfehlen: Aspirin oder Schmerztabletten
Gute Pflege kann erforderlich werden:
z.B. stützende Begleitung auf dem Weg zur Toilette
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Am Flughafen
Am Flughafen sind häufig Informationsplakaten zu sehen. Leider werden sie selten auf Englisch oder Deutsch übersetzt. Jedoch sind die Ankündigungen der DRASS wie im Bild oben links zu erkennen.
Meine Bitte: beachten Sie auch die Malariaprophylaxe!
Falls Sie nicht nur auf Reunion, sondern auch zu von Malaria betroffenen Gebieten (wie z.B. Madagaskar oder die Komoren) fliegen, denken Sie daran, dass Malariamedikamente als Prophylaxe sehr sinnvoll sind. Sie vermeiden Malariafälle in Ländern wie Reunion, die nicht betroffen sind, und Sie schützen sich selbst. Bevor Sie jedoch Malariamedikamente nehmen, ist eine persönliche Beratung beim Arzt unverzichtbar, darüber hinaus muss die Einnahme bereits vor Reisebeginn erfolgen.
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