Mehr Infos über die Fahrsicherheit auf Reunion bei der offiziellen Fahrsicherheits-Seite der französischen Regierung
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Automatische Radarfallen seit kurzem auf Reunion
Automatische Radarfallen und Fahrsicherheit
Anfang Dezember 2004 verkündete der französische Verkehrsminister Gilles de Robien, dass sich die Fahrsicherheit mit dem verstärkten Einsatz der ortsfesten Radars auf den französischen Straßen verbessern soll. Kurz danach wurde die politische Entscheidung auch auf Reunion gefällt. Für das erste Mal wurden zwei ortsfeste und automatische Radars auf Reunion installiert und am 14. Dezember in Betrieb genommen. Nun sind es bereits vier, und weitere fünf Radars sind vorgesehen. Ihre Standorte sind schon bekannt, wie zum Beispiel auf der N1 - Le Port - in Richtung Possession / Saint-Denis. Jedoch ist kein mobiles Radar auf Reunion zu finden.
Die Standorte der ortsfesten Blitzer
Auf der N3 - Saint-Pierre |
Richtung Tampon / Saint-Pierre |
110 km / Stunde |
Auf der N2 - Saint-André |
Richtung Saint-Benoit / Saint-Denis |
110 km / Stunde |
Auf der N2 - Boulevard Lancastel - Saint-Denis |
Richtung Saint-Denis (Barachois) / Sainte-Marie |
50 km / Stunde |
Auf der N2 - Saint Denis |
Richtung Sainte-Marie / Saint-Denis |
50 km / Stunde |
Mehr Infos auf www.radars-auto.com
Die Geldstrafe: besser sofort bezahlen!
Kraft des Dekrets Nr. 2004-1330 vom 6. Dezember 2004 ist die Bestrafung abhängig von der Geschwindigkeit und eine Kombination unter anderem zwischen Geld- und Punkt-Strafen. Zum Beispiel :
Erlaubte Geschwindigkeit = 50 km / Stunde - Geschwindigkeitsüberschreitung > 20 km / Stunde In diesem Fall geht der Schuldige das Risiko einer pauschalen 68-Euro-Geldstrafe sowie einer Ein-Punkt-Strafe ein. Wenn die Geldstrafe jedoch innerhalb von 15 Tagen bezahlt wird, wird sie auf 45 Euro reduziert. Andernfalls wird sie auf 180 Euro erhöht.
Die peinliche Anekdote und das Glück der 681 ersten verbalisierten Autofahrer
Die Uhr der zwei ersten Radars (in Saint-Denis und Saint-André) war auf der Zeit Frankreichs (GMT+1) eingestellt. Durch diese Nachlässigkeit wurde der Zwei-Stunden-Zeitunterschied zwischen Frankreich und Reunion bei der Einstellung der aus Frankreich stammenden Radars nicht berücksichtigt. Alle Autofahrer wissen es: wenn die Uhr oder das Datum auf dem Protokoll nicht stimmen, kann es vor Gericht annulliert werden. Die ersten verbalisierten Fahrer hatten es bemerkt und die Nachricht hat sich sehr schnell auf der kleinen Insel rumgesprochen. 681 Autofahrer insgesamt waren in der gleichen Situation. Um nutzlose Prozesse zu vermeiden hat die Staatsanwaltschaft von Rennes (Verwaltung in Frankreich, die für Protokolle aus Reunion zuständig ist) entschieden, alle Protokolle mit falscher Zeitangabe und alle entsprechenden Geld- bzw. Punktstrafen zu annullieren, und gebenenfalls das Geld zu erstatten. Der Gewinnausfall beträgt für den Staat über 45.000 Euro (bei einem Stückpreis von 80.000 Euro pro Radar!). Tja, dumm gelaufen. Am 7. Januar 2005 waren die Radars wieder in Betrieb und diesmal richtig eingestellt.
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