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Reunion, den 29. Oktober 2005
Gesundheit

© Foto von
Hartmut Wettmann

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Clicanoo


Keine Vogelgrippe auf Reunion!
Der Verdacht hat sich glücklicherweise nicht bestätigt!


  • Drei Verdachtsfälle auf Reunion
    Am 26. Oktober berichteten die deutschen Nachrichten, dass drei Verdachtsfälle von Vogelgrippe bei Menschen auf Reunion auftraten. Die drei Reunionesen hatten in Thailand einen Vogelpark besucht und engen Kontakt zu Tieren gehabt. Es handelte sich um einen 43-jährigen in Saint-Denis lebenden Mann, einen Jugendlichen und seine jüngere Schwester. Während die zwei Geschwister zu Hause bleiben durften, ist der andere Reunionesen in einem Quarantäneraum eines reunionesischen Krankenhaus geblieben. Bei den drei Reunionesen wurden umfangreiche Analysen durchgeführt.

  • Die übereilte Mitteilung der Präfektur
    Kurz nachdem der Verdacht auf Reunion bekannt gegeben wurde, teilte die Präfektur mit, dass die drei Reunionesen positiv auf das H5N1-Virus getestet worden seien. Sehr schnell verbreitete sich die Nachricht in der ganzen Welt, auch in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt waren die auf Reunion durchgeführten Analysenergenisse noch nicht bestätigt worden. In der Tat wurden weitere Proben an das "Centre national de référence (CNR) sur la grippe" (Nationales Referenzzentrum für die Grippe) des Institut Pasteur in Paris geschickt. Das Institut hat erst zwei Tage später, am Freitag, den 28. Oktober, eine offizielle Stellungnahme abgegeben: "Es handelt sich nicht um die Vogelgrippe". Der 43-jährige Mann hat nach eigener Aussage eine Nebenhöhlenentzündung gehabt. Bis jetzt tragen weder Tiere noch Menschen auf Reunion das gefährliche H5N1-Virus in sich.

  • Es lebe unser "Poulet la poussière"!
    Unsere "Staub-Hünchen" lieben wir sehr! Aber wieso "Staub-Hünchen"? Es sind die auf der Straße gegrillten und auf dem Weg zum Strand verkauften Hünchen, wie das Foto von Herrn Harmut Wettmann oben zeigt. Mit einer Soja-Sauce oder mit "Piment-Chinois" (chinesische Chili-Sauce) sind sie sehr lecker! Wir beachten die gleichen Vorsichtsmaßnahmen wie in Europa, damit wir sie weiterhin essen dürfen. Dieses Ereignis beweist, dass die reunionesischen Behörden die aktuelle Situation ernst nehmen, auch wenn Reunion ziemlich isoliert im indischen Ozean und weit weg von Europa liegt. Herr Cayrel, der Prefäkt, hat angekündigt, dass ein Experte aus dem für die Vogelgrippe zuständigen Ministerium nach Reunion fliegen wird, um die administrativen und sanitären Maßnahmen vor Ort zu bewerten. Da nicht abzusehen ist, wie die aktuelle Situation sich entwickeln und ob es bald eine Impfung geben wird, müssen wir uns weiter auf dem Laufenden halten und die Vorsichtsmaßnahmen beachten.

    Déborah Imig

  • Wir hoffen, Sie hiermit unterstützt zu haben.
    Weitere Anregungen oder Wünsche nehmen wir gern in unserem Forum entgegen.