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Kajak-Rafting an der wilden Ostküste

Präsentation:
Datum: 13. Oktober 2004
Namen: Rolf Imig
Leidenschaft: Rafting
Warum Reunion?: Familienbesuch und Erlebnisurlaub
Ort: Saint-Benoît
Dauer des Aufenthalts: 3 Stunden
Besichtigte Orte:
Bethleem
Reunion im Überblick:
Zum Vergrößern bitte auf das Bild klicken


Übersicht:

  • Auf zum Rafting!
  • Jetzt geht's los!
  • Tarzan auf Reunion?
  • Das war zu harmlos?
  • Unsere Erlebnisse und Erfahrungen:

  • Auf zum Rafting!

    Unser Raftinggebiet "Oasis Eaux Vives" heißt etwa so viel wie "Oase der lebendigen Gewässer" und liegt natürlich nicht ganz an der Küste, sondern ein paar Kilometer im Landesinneren. Es befindet sich unweit der Stadt Saint-Benoît im Osten der Insel. Von der Autobahnausfahrt St. Benoit sind es dann nur noch gut zehn Minuten, bis man auf weiße Schilder im DIN A4-Querformat mit dem blauen Aufdruck "Rafting" trifft.

    Nachdem wir unser Auto unter riesigen Mango- und Litschibäumen geparkt haben, werden wir auch schon freundlich von Hervé Piaut, dem Betreiber empfangen. Hervé, oder in Kurzform RV (spricht man etwa "Är-Weh") kommt aus Orléans, ist also ein sogenannter "Zoreille" und schon seit mehreren Jahren auf Reunion. Sogar Kreolisch hat er gelernt. Mit Deutschen hat er schon einige Touren gemacht, und er weiß, dass Deutschland eine große Kanutennation ist, wie die olympischen Sommerspiele 2004 in Athen (zur Rettung des Medaillenspiegels) einmal mehr gezeigt haben.

    Dann stellt RV die verschiedenen Tourmöglichkeiten vor, die man am besten telefonisch vorher ausmacht. Wir haben uns für das sogenannte "Kajak-Rafting" entschieden: Während beim normalen Rafting bis zu sechs Personen in einem Schlauchboot rudern, werden wir in Einer- und Zweier-Kajaks versuchen, die Stromschnellen zu bezwingen. Im Unterschied zu den Kanus sind die Kajaks offen, dass heißt, man kann sich aus den Kajaks kippen lassen und auch wieder hineinklettern. (Dabei entspricht laut RV vom Fahrgefühl her der Einer-Kajak in etwa dem Porsche Boxster, während der Zweier-Kajak mit dem Komfort einer S-Klasse aufwarten kann.)

    Vorbereitung Danach schlüpft man in die Thermoanzüge, die in ausreichender Zahl in allen Größen vorhanden sind, was aber bis zum perfekten Sitz bei Ungeübten wie uns schon einmal fünf bis zehn Minuten dauern kann. Es empfiehlt sich, Badeschuhe mitzunehmen (keine Flipflops!), jedoch hat RV für den Notfall auch ein paar alte Paar Turnschuhe griffbereit, was meiner elfjährigen Schwägerin sehr gelegen kam.

    Der Startpunkt liegt etwa 800 Meter entfernt, zu dem man entweder läuft, oder (wie ich) in RV's Pick-Up mitfährt. Pick-Up
    Schlucht Der Weg, welcher zum Teil nur aus großen Steinen besteht, führt zunächst durch einen Wald und dann durch eine Schluchtenlandschaft mit üppiger Vegetation. Hier erlebt man erneut die unglaubliche Vielfalt Reunions, was Vegetation und Landschaft betrifft.

    Nachdem alle Teilnehmer angekommen sind, erklärt RV die Benutzung der Ruder: Beim Einer-Kajak umklammert die linke Hand das Ruder fest und dreht es beim Seitenwechsel (ähnlich dem Beschleunigen und Abbremsen beim Motorrad), während die rechte es nur locker umschließt. Im Zweier-Kajak ist das Ganze umso unkomplizierter, als dass jeder nur auf einer Seite rudert, man sich dafür aber beim Richtungswechsel mit dem Mitfahrer abstimmen muss.

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  • Jetzt geht's los!

    Alle im Kayak Nachdem alle Kajaks zu Wasser gelassen sind, sollen wir sie auch gleich schon wieder verlassen: Um die "Angst vor dem Rausfallen" zu nehmen und das "Einsteigen" zu üben, schwimmt man ein paar Züge im Wasser.Dabei halten die Thermoanzüge natürlich warm. Das Wasser ist dabei, wie fast überall auf Reunion, herrlich klar und sauber. Wie sich gegen Ende der Tour herausstellt, wird die Unterwäsche bei den "Schwimmausflügen" zwar nicht komplett durchnässt, jedoch feucht, sodass man keine wasserempfindlichen Gegenstände am Körper tragen sollte.
    Des weiteren üben wir, wie man sich auf dem Kajak "bewegt", also eine Gewichtsumverteilung herbeiführt. Dies ist, wie sich später herausstellt, wichtig, falls man mal auf einen Stein auffährt, und durch Rudern allein nicht weiterkommt. In einer solchen Situation können wir hier Sarah sehen. Sarah im Kayak

    Auch wenn sie hier nicht ganz glücklich in die Kamera schaut, hat sie ihr Kopilot RV absichtlich auf den großen Stein aufgesetzt, um das Foto machen zu können. Als letzte Regel lernen wir, dass man sich beim Fahren gegen ein Hindernis nicht intuitiv nach hinten lehnen soll, weil man sonst riskiert, dass der Kajak sich vorne anhebt und man selbst nach hinten wegrutscht. Um das Gleichgewicht zu halten, lehnt man sich also nach vorne.

    Insgesamt durchfährt man sechs ca. 100 bis 200 Meter lange Stromschnellen, vor denen RV jeweils ausführliche Erklärungen abgibt: Wie man am besten die Schnelle anfährt, wo man während der Durchquerung am besten entlang rudert bzw. welche Hindernisse es zu umschiffen gilt, und auf welcher Uferseite sich die Kajaks im Anschluss wieder treffen.

    Ist man einmal in den Wassersog geraten, erhöhen sich das Tempo und der Adrenalinspiegel beträchtlich. Anstelle wie vorher einfach vorwärts zu rudern, ist man auf einmal damit beschäftigt, den Kajak nicht gegen den nächsten Stein zu fahren! Hinzu kommt im Zweier-Kajak, dass das angestrengteste Rudern nichts hilft, falls man nicht im Team arbeitet. So verfällt man schnell in Hektik und schreit sich wild Anweisungen zu, was aber ab dem zweiten oder dritten Mal bereits viel reibungsloser verläuft.

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  • Tarzan auf Reunion?

    Nach drei Wasserschnellen, als etwa bei der Hälfte der Tour, kommt eine nette Abwechslung: Wer sich schon immer "Tarzan" spielen wollte, hat jetzt die Gelegenheit dazu! Nachdem wir unsere Kajaks am Ufer zurückgelassen haben, schwimmen wir auf die gegenüberliegende Seite zu einem ca. fünf Meter hohen Felsvorsprung.
    Auf dessen Spitze steht ein zum Fluss hin geneigter Baum, auf dessen Ast ein Seil befestigt ist, an dem man sich festhalten und bis fast zur Flussmitte schwingen kann. Mit etwas Übung lässt man es dann im höchsten Punkt los und taucht mit dem Kopf voran wieder ein (Bild Balancoire.jpg)! (Na ja, so machten es jedenfalls die beiden anderen reunionesischen Jungen, die wir dort antrafen; ich selbst war wohl nicht genug in den Oberarmen trainiert, und ließ das Seil stets zu früh los...)

    Wieder in den Kajaks, nimmt man die restlichen Stromschnellen in Angriff, was immer besser gelingt. Und selbst, wenn nicht: Nach einigen unfreiwilligen Drehern lernen wir, dass man diese auch rückwärts gefahrlos passieren kann!

    Gegen Ende der Tour steigen wir ziemlich erschöpft aus den Kajaks aus tragen diese zu RVs zweitem Fahrzeug, dass bereits hundert Meter weiter auf uns wartet. Da es sich um einen Minivan handelt, auf dessen Dach die Kajaks verstaut werden, dürfen diesmal alle mitfahren.

    Wieder am Ausgangspunkt angekommen, lädt uns RV noch zu einem Punch (Fruchtsaft mit Rum) ein. Wer sich mit kreolischer Küche stärken möchte, kann dies sehr gut im benachbarten Restaurant "Les Letchis" tun, mit dem RV eine Kooperation abgeschlossen hat.

    Anschließend treten wir erschöpft, aber zufrieden den Heimweg an. Bei meinem nächsten Reunion-Urlaub werde ich die "Randonnée Aquatique" probieren, bei dem man zu Fuß Fluss-Schluchten durchquert und dabei immer wieder Abhänge hinunterrutscht, bzw. sogar in Bassins hinabspringt. SoEinen entsprechenden Bericht werde ich nachliefern, Fotos, wie es dann aussehen könnte, gibt es hier.

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  • Das war zu harmlos?

    Wer als Fortgeschrittener eine echte Herausforderung sucht, dem empfehle ich die Tour "Kayak-Jump"! Dass der Name nicht zuviel verspricht, lässt sich anhand des folgenden Fotos eindrucksvoll beweisen. Zusammen mit RV als ehemaligem Euromeisterschafts-Teilnehmer kann man hier an seine Grenzen gehen!!!

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