Unsere Erlebnisse und Erfahrungen:
Es war einmal vor nicht allzu langer Zeit ein junges Paar in einem kleinen Dorf in Österreich! Eines Tages hatten die zwei einen Traum. Und sie entschlossen sich an diesem Tag, alles zu unternehmen, um diesen Traum Wirklichkeit werden zu lassen.
Der Traum handelt von einer winzig kleinen Insel irgendwo mitten im Indischen Ozean. Es war vor ca. drei Millionen Jahren, als sich ein gewaltiger Vulkan aus den Tiefen des Ozeans erhoben und entschlossen hat, von nun an die schöne Insel Réunion enstehen zu lassen. Bereits vor langer Zeit ist dieser Vulkan zur Ruhe gekommen, aber ein junger Bruder – der Piton de la Fournaise - hat sich zu ihm gesellt. Er möchte auch ein Teil der Insel sein und bemüht sich nach wie vor sehr aktiv mit seinem heißen Gespeihe, ihre Heimat ständig zu vergrößern.
Und diese Insel ist wirklich ein Ausnahmeort, denn nirgendwo sonst auf der Welt findet man eine Landschaft mit solcher Vielfältigkeit. Umgeben vom wunderschönen, tiefblauen Ozean, erhebt sich eine sagenhafte Bergwelt mit dem 3069 m hohen Piton des Neiges als herausragende Spitze. Um diesen Gipfel, es ist der Rest des mächtigen erloschenen Vulkans, entfalten sich drei Talkessel, genannt Cirques (Mafate, Salazie, Cilaos). Nur das ganzjährliche, saftige Grün der heimischen Pflanzen- und Baumwelt wagt sich in die großteils unüberwindbaren Schluchten und Abhänge, die die Insel zerklaffen lassen. Das Cirque de Mafate ist bis zum heutigen Tage nicht mit dem Auto erreichbar!
Im Osten erstreckt sich dann das Massiv des aktiven Vulkans, dessen Landschaft eher an die des Mondes erinnert als an die einer subtropischen Insel. Dazwischen liegen zwei Hochebenen (Plaine des Palmistes, Plaine des Cafres), die man Heimat eines Naturliebhabers nennen könnte.
Aber es ist nicht nur die Landschaft, die mit solcher Vielfältigkeit auftrumpft, auch die Bevölkerung kann von sich dasselbe behaupten. Afrika, England, Frankreich, Indien, China – das sind nur einige Herkunftsländer der hier lebenden Menschen. Jeder Bewohner, der hier geboren wird, ist automatisch ein Kreole –unabhängig seiner Abstammung- und ist somit ein Teil einer faszinierenden Gruppe. Nirgendwo sonst kennt man eine Gemeinschaft von Menschen mit solchen Unterschieden in Bezug auf Religion, Herkunft oder Hautfarbe, die dennoch oder gerade deshalb so unbeschwerlich zusammen leben. Die Mischung all dieser Eigenschaften ist faszinierend und sollte Beispiel geben für so manch andere Länder!
Es ist ein kalter Herbsttag, als nun dieser Traum wahr werden sollte. Wir steigen in den Flieger mit dem Bewusstsein, nach langem Flug irgendwo jenseits des Äquators auf einer kleinen Insel zu landen. Diese Insel ist Mauritius und nach einer weiteren knappen Stunde Flugzeit erreichen wir endlich unser langersehntes Ziel: REUNION. Mit dem ersten Schritt auf reunionesischem Boden beginnt nun ein wundervoller Traum Wirklichkeit zu werden.
Schon der Anflug auf den Roland-Garros Flughafen der Hauptstadt Saint Denis ist atemberaubend, genauso wie die Busfahrt nach St.Pierre, die größte Stadt im Süden der Insel. Auf der rechten Seite bieten sich traumhafte Strände und der tiefblaue Indische Ozean, auf der linken Seite die faszinierende Bergwelt der französischen Insel. Und mit dem Bus ist das Erlebnis nochmal schöner, denn so fühlen wir uns bereits mitten in der Bevölkerung. Trotz des Hinweises vieler, man könne Réunion nur mit dem Auto erforschen, haben wir uns für den Bus entschlossen, und wir haben es nicht bereut.
Aus dem Erzählen kommt man nicht mehr heraus, wenn man all die Eigenschaften Réunions erläutern möchte. Die unzähligen Wasserfälle faszinieren genau so wie die schroffen Berge oder die Lebensweise der Einheimischen.
Wir haben die Insel in unserem fünfwöchigen Aufenthalt großteils zu Fuß und per Bus entdeckt, die größte Wanderung war wohl die Besteigung des Piton des Neiges, der höchste Berg der Insel. Um das Gefühl zu beschreiben, wie es ist, bei Sonnenaufgang über den Wolken auf dem Gipfel zu stehen, fehlen mir die Wörter.
Atemberaubend ist auch die Wanderung um einen der aktivsten Vulkane dieser Erde, den Piton de la Fournaise. Schon allein die ca. 600 Stufen hinunter in die „Mondlandschaft“, die den Vulkan umgibt, sind ein Erlebnis für sich.
Unverwechselbar schön ist der Einblick in das Cirque de Mafate vom „Maido“ auf 2200 Seehöhe, erreichbar mit dem Auto. Wenn man dann auf dem Grand Bénare steht und die enorme Wolkenschicht unter sich gelassen hat, dann weiß man, was grenzenlose Freiheit über den Wolken ist. Der Nachhauseweg führt uns über die „Route des Tamarins“, wo wir uns sicher sind, dass es sich bei dieser Landschaft um eine Märchenwelt handeln müsse.
Wir haben unseren Traum gelebt. Fünf Wochen haben wir eine unheimlich schöne und unvergleichbare Insel für uns entdeckt. Die Landschaft hat uns ebenso fasziniert wie die scheinbar unbeschwerliche Lebensweise der Bevölkerung. Unser Ziel war es, nicht als typischer Tourist dort zu landen, sondern als ein Teil der Bevölkerung.
Unbedingt zu erwähnen ist noch, dass der Traum noch lange nicht ausgeträumt ist. Durch den Besuch auf Réunion wissen wir nun, dass unsere Gedanken Wirklichkeit werden können, und wir werden jede Gelegenheit nutzen, um in Kontakt mit der Insel zu kommen bzw. bleiben. An dieser Stelle möchten wir allen denen danken, die uns bis jetzt bei unserem Unternehmen unterstützt haben.
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